2014:

17.06.

Das brütende Weibchen lies mich ziemlich nahe herankommen, und da auch noch das Licht gut mitgespielt hat, bin ich mit dem ersten Ergebnis ganz zufrieden, obwohl ich natürlich die schönsten Szenen verpasst habe.

18.06.

Heute bin ich um kurz nach 4 Uhr morgens losgezogen, um bei Sonnenaufgang am Nest der Flussregenpfeifer zu sein. Es hat sich auf jeden jeden Fall gelohnt, die Stimmung war unglaublich.

19.06.

Heute kam ich leider nicht zum Fotografieren, deswegen ein Bild von gestern.

20.06.

Nachdem ich gestern nicht fotografieren konnte, bin ich heute trotz prognostiziertem Regen um 4 Uhr morgens aufgestanden, um die Flussregenpfeifer zu fotografieren. Das Licht war nicht so gut und um 6 Uhr hat es dann auch angefangen zu regnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon eins meiner Wunschfotos bekommen, wobei  das Licht noch verbesserbar ist. Das Foto zeigt einen Flussregenpfeifer beim Brutwechsel, der nicht direkt erfolgt, sondern eine kurze Pause zwischen den Brutphasen besteht, bis der Partner sich auf die Eier setzt.

21.06.

Heute hatte ich Glück mit dem Licht und den Situationen. Das Bild zeigt ein gähnendes Weibchen. Brüten kann ganz schön langweilig sein...

22.06.

Heute war auch wieder relativ gutes Wetter, und das Flussregenpfeifer-Männchen näherte sich mir nach einem Brutwechsel vor Sonnenaufgang auf ca. 1m. Wahrscheinlich fragte er sich, was das grüne Etwas da an seinem Nest wohl ist.

26.06.

Nachdem ich gestern nicht zum Schreiben gekommen bin, hier noch eine kurze Zusammenfassung meines gestrigen Fototages:

Passiert ist eigentlich nicht viel, außer dass ich ein sehr schönes Portrait des gähnenden Männchens machen konnte.

27.06.

Heute Nacht war es so weit, die kleinen Regenpfeifer sind geschlüpft und waren bei Sonnenaufgang noch keine 3 Stunden alt. Die Aktivität beschränkte sich heute hauptsächlich auf ein Junges, das wohl am neugierigsten war und immer wieder das schützende und wärmende Federkleid der Eltern verließ und kleine Entdeckungstouren im Umkreis von ca. 5m machte, wobei es sich auch mir relativ nah näherte. Ein fast genauso tolles Erlebnis war, nur ca. 50cm von dem Vater der Kleinen getrennt gewesen zu sein, weil er nach einem Wechsel bei der Fürsorge auf einmal auf mich zukam und seitlich an meinem Tarnnetz vorbeistolzierte. Er war sehr auf die Verteidigung seiner kleinen Familie bedacht, weil er zum Beispiel auch Bachstelzen, die hier mit mehreren Brutpaaren an diesem Ort vertreten sind, zielstrebig angriff und vertrieb. Angesichts der etwas geringeren Größe der Regenpfeifer durchaus verständlich (Körperlänge ungefähr gleich, Schwanz der Bachstelze aber ungefähr doppelt so lang wie der der Flussregenpfeifer)

Die knappen 50h unter dem Tarnnetz auf der Kiesfläche haben sich auf jeden Fall gelohnt, und ich werde versuchen, nächstes Jahr wieder so ein Projekt zu starten.